Rückblick auf ein stimmungsvolles und musikalisch bezauberndes Weihnachtskonzert 2023 in Vaals
Königlicher Männerchor Cecilia 1837 | CCK'74 Vaals
Unter der Leitung von Emmanuël Pleijers, mit Mitwirkung von Ester Daniëls, Sopran, Peter Schillings, Bariton, Bérénice Awouters, Violine und Paul Huijts, Klavier.
Sonntag, 17. Dezember 2023
Für die Jahreszeit ist es ein sonniger, angenehmer Tag. Eine Zeit, in der die Menschen damit beschäftigt sind, sich auf Weihnachten vorzubereiten. Zitat eines Besuchers des Weihnachtskonzerts: „Das eigentliche Weihnachtsgefühl beginnt für mich immer mit dem Konzert des Chores in der St. Pauluskirche kurz vor Weihnachten.“ Und das wird wahrscheinlich bei vielen Menschen in Vaals und Umgebung der Fall sein. Das jährliche Konzert ist einer der Höhepunkte der Adventszeit. Aufgrund des Coronavirus, das uns immer noch heimsucht, konnte der Vorsitzende John Schwanen dieses Jahr leider keine Besucher in der Kirche begrüßen. Diese Rolle übernahm der stellvertretende Vorsitzende Jo Ernes, der die Anwesenden begrüßte und besonders darauf aufmerksam machte, dass die Chöre aus Lemiers und Vaals ab dem 1. Januar offiziell zu einem Chor zusammengelegt wurden. Nach einer Übergangszeit von ca. 4 Jahren verlief diese Zusammenarbeit sehr harmonisch und der Chor heißt fortan Koninklijk Mannenkoor Cecilia 1837 | CCK‘74 Vaals.
Glücklicherweise erfüllte wie üblich der emeritierte Pfarrer Broekhoven seine wichtige Rolle. Er kündigte die Lieder aus dem Programm an und durchsetzte sie mit Informationen zum Musikstück, zum Komponisten oder verknüpfte den Inhalt mit religiösen oder weltlichen Situationen. Im letzten Jahr konzentrierte sich die Aufmerksamkeit hauptsächlich auf die Kriegssituation in der Ukraine, doch leider ist die Welt derzeit mit immer mehr Krisensituationen konfrontiert.
Das Konzert begann mit einem Weihnachtslied von M. Prange, einer Ode an den Komponisten aus Vaals, das noch immer regelmäßig vom Chor aufgeführt wird. Ich denke, er wäre sehr stolz auf diese schöne Leistung gewesen. Es folgten zwei stimmungsvolle deutschsprachige Lieder und wie immer scheint es, dass die Interpretation von Liedern in dieser schönen Sprache mit begeistertem Applaus rechnen kann.
Die Zusammenstellung des Programms ist jedes Jahr eine Herausforderung. Einerseits ist es bekannt, dass das Hören traditioneller Lieder für die meisten Menschen ein reiner Genuss ist. Andererseits möchte der Chor auch neues Repertoire in das Programm aufnehmen. In diesem Jahr wurde erstmals die Aufführung des Cantique de Jean Racine von Gabriele Fauré ausgewählt. Der damals 19-jährige Fauré hatte es ursprünglich für einen gemischten Chor mit Klavier- oder Orgelbegleitung komponiert. Der Chor hatte sich für einen Auftritt des Chores mit Violin- und Klavierbegleitung entschieden. Anschließend wurden zwei Lieder aus Schweden und Polen gesungen. Auch in den umliegenden skandinavischen Ländern erfreut sich das schwedische Weihnachtslied Jul, Jul, strålande Jul großer Beliebtheit. Während man dem fantastischen Auftritt des Chors und der Geigerin lauscht, tauchen automatisch Bilder von Kerzenlicht und Schneelandschaften auf. Bei der Ankündigung des polnischen Weihnachtsliedes „Lulajzje Jesuniu“ weist der emeritierte Pfarrer Broekhoven auf die aktuelle besorgniserregende Situation in dieser Region Europas hin und bringt seine Hoffnung auf Frieden und Ruhe zum Ausdruck.
Anschließend singt die Sopranistin Ester Daniels das Lied Schlafendes Jesuskind von H. Wolf. Kein einfacher Hörsong. Sie ist auch Solistin im folgenden Lied: Jésus chéz les Brétons, in dem wir ihre Stimme in vollen Zügen genießen können. Das georgische Volkslied Suliko (kleine Seele) wird gemeinsam von Geigerin, Sopran, Bariton und Chor vorgetragen, wobei die wunderschönen tiefen Begleittöne des Chores bewegend wirken. Das letzte Lied vor der Pause, Tollite Hostias von Saint-Saëns, ist Teil seines Weihnachtsoratoriums, „in dem sich die Himmel freuen und die Erde im Lobpreis des Herrn jubelt“.
Die Geigerin Bérénice Awouters, die für diesen Anlass in stimmungsvolles Rot gekleidet war, eröffnete nach der Pause mit Salut d’Amour von E. Elgar. Bei der anschließenden Méditation von Thais brillierten die Geigerin, der Pianist und der Chor. Es war überwältigend. Eine Stille, die von tosendem Applaus unterbrochen wurde. Das nächste Lied war das Öcher Leddche, Ninana Kengsche, das von den Chormitgliedern jahrelang bei der Geburt eines Kindes von einem Chormitglied gesungen wurde. Während des Liedes werden einige Chormitglieder sicherlich viele schöne Erinnerungen wachgerufen haben. Das Lied wurde sanft und harmonisch gesungen. Fast hätte man die Babys in ihren Betten gesehen. Wunderschön war auch die Aufführung des Mariäe Wiegenliedes von M. Reger.
Ein immer wiederkehrender schöner Moment zum Nachdenken und Musikgenuss ist der Cantique de Noël, der glücklicherweise auch dieses Jahr wieder von Peter Schillings mit seiner schönen, warmen Stimme gesungen werden konnte. Auch das Publikum hatte großen Spaß und spendete großzügigen Applaus.
Das Festo Nativitatis Domini bildete bereits eine großartige Grundlage für eine hoffentlich schöne und stimmungsvolle Zeit.
Zum Abschluss wird die Stille Nacht von H. Lingerhand mit Solisten und Chor aufgeführt. Besonders die Sopranstimme kam hier voll zur Geltung. Noch ein Zitat eines Besuchers: „Ich habe Stille Nacht noch nie so sehr genossen.“ Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass Paul Huijts den Chor und die Solisten fantastisch geführt hat und durch sein Spiel einen sehr großen Anteil am schönen Ergebnis dieses Konzerts hatte.
Natürlich, wie immer, und das alles unter der inspirierenden Leitung des Dirigenten Emmanuël Pleijers.
Den Solisten und dem emeritierten Pfarrer Broekhoven dankt Herr Jo Ernes für ihren Beitrag zu diesem Konzert.
Ein hochkarätiges Konzert mit vielen bezaubernden musikalischen Momenten, die ungefiltert das Herz erreichen.
B.N.