Großer Abschied von 2017 und ein herausfordernder Start ins Jahr 2018

Mit Stolz und großer Genugtuung kann der Koninklijk Mannenkoor auf eine in jeder Hinsicht glanzvolle Weihnachtszeit und einen würdigen Abschluss von “ 180 Jahre KMK Cecilia“ zurückblicken. Jedes Jahr wieder ist der Dezembermonat einer der Höhepunkte im Programm des Chors. Wir dürfen anmerken daß Dirigent, Sänger und Solisten in der abgelaufenen Weihnachtsperiode auf einem besonderen Niveau musiziert haben.

Der Beginn der Konzertreihe war in diesem Jahr am 9. Dezember in der St. Janskirche am Vrijthof in Maastricht. Eine bis auf den letzten Platz besetzte Kirche konnte - trotz einer gewöhnungsbedürftigen Akkustik - genießen von einem perfekt vorgetragenen Programm an Weihnachtsliedern, mit einer glänzenden Sare Anne de Bruijn als Solistin.
Ein donnernder Applaus und lobende Worte des Kulturbeauftragten der Stadt Maastricht unterstrichen dieses gelungene Auftreten.
Am 17. Dezember war das traditionelle Weihnachtskonzert in der Pauluskirche zu Vaals an der Reihe. Auch hier wieder eine vollbesetzte Kirche, mit auffallend vielen Besuchern von außerhalb Vaals. Da sind selbst Besucher aus anderen Regionen, die ihren Kurzurlaub
im “Heuvelland“ auf das Weihnachtskonzert abstimmen.
Wo Dirigent, Chor und Orchester Salon Rouge mit dem Benedictus von K. Jenkins glänzten, waren es die Solisten Peter Schillings und der aufsteigende Stern Amy Schillings, die das Publikum begeistern ließen.

Am Heiligabend mußten die Sänger dann gegen 23.00 Uhr Familie, Bescherung und Weihnachtsessen im Stich lassen, denn ab 23.30 Uhr, als sich die Kirche zur Nachtmesse allmählich füllte, brachte der Chor die Besucher mit einer Reihe von Weihnachtsliedern in eine feierliche Stimmung.
Wenn der Pastor dann das Christkind in die Kirche trägt und in die Krippe legt, ist dies das Zeichen um “Stille Nacht“ erklingen zu lassen.
In der Nachtmesse führte der Chor die prächtige Messe des Jesuiten Franz Assenmacher auf, ergänzt mit einigen Weihnachtsliedern.
Zum ersten Mal wurden die Solopartien dieser Messe von Mitgliedern des Chors gesungen, wahrlich keine einfache Aufgabe, die sie allerdings ausgezeichnet erledigten.
Châpeau für diese Leistung.
Darüberhinaus erfuhren wir von vielen Besuchern daß unser Auftritt in der Messe vom zweiten Weihnachtstag sogar hohes musikalisches Niveau erreichte.
Am 1. Januar dann, mit der Messe am Neujahrstag, wurde der Zyklus von Weihnachtsaufführungen abgeschlossen, und nach einem aus vollem Herzen gesungenen
“Tollite Hostias“ von Camille Saint Saëns wurden die Partituren bis zum nächsten Jahr im Archiv verstaut.

Der Erfolg des Koninklijk Mannenkoors in den letzten Wochen ist sicherlich nicht selbstverständlich. Den Sängern wurde viel abverlangt. Manchmal waren 4 bis 5 Proben hintereinander notwendig um dieses Ergebnis zu erreichen. Durch die gute Atmosphäre, gegenseitige Freundschaft und dem gemeinsamen Willen etwas Schönes zu gestalten, war dies allerdings keine unüberbrückbare Aufgabe.
Am Sonntag dem 28. Januar, dem Namensfest der Schützenvereinigung St. Paulus, wird der Chor wieder zu hören sein während der Messe um 11.15 Uhr in der St. Pauluskirche.

Der grandiose Abschluß und das “I-Tüpfelchen“ war die Ernennung unseres Ehrenmitglieds John Bröcheler zum Ehrenbürger von Vaals. Mit John will der Chor auch seine Familie, Vater Rud, Großvater, Onkel usw. einbeziehen.
Alle waren langjährige Mitglieder in der Cecilia. Die Verdienste von John für Vaals wurden vom Bürgermeister ausführlich gewürdigt und bedürfen keiner weiteren Erläuterung.
Aber der Chor ist natürlich riesig stolz darauf einen Weltstar in seiner Mitte zu haben, und ist dankbar, daß dieser Antrag von Gemeinde und Befürwortern unterstützt und einer breiten Vaalser Gemeinschaft mitgetragen wurde. John, nochmals, herzlichen Glückwunsch.

Auch für 2018 hat der Chor wiederum ein renommiertes Werk in der Vorbereitung.
Am 4. Mai wird im Stadttheater in Heerlen, zusammen mit der Heerlense Oratoriumsvereniging, das “Requiem von Auschwitz“ aufgeführt, welches der Vaalser Komponist Roger Moreno geschrieben hat. Roger Moreno ist Autodidakt und hat dieses Werk aus dem Gefühl heraus komponiert.
Er als Sinti hat seine gesamte Familie in Auschwitz verloren. Bisher wurde sein Werk nur in Großstädten wie Amsterdam, Dresden, Berlin, Krakau, Frankfurt, Budapest und Prag aufgeführt.
Über diese ganz besondere Aufführung, wiederum unter der künstlerischen Leitung von Emmanuël Pleijers, gibt es in Kürze mehr Informationen.
Notieren Sie bereits dieses Datum 4. Mai in Ihrem Kalender.
Sollten andere Sänger interessiert sein, können sie möglicherweise als Projektsänger an dieser Aufführung mitwirken.
JL